Ferieneindrücke

Ich schreibe Ihnen diese Zeilen im legendären «Weissen Rössl» am Wolfgangsee. Vielleicht kennen Sie den lustigen Kult-Film mit Peter Alexander, der sich um dieses Haus dreht. Der traumhafte Wolfgangsee im österreichischen Salzkammergut ist eine der Stationen in meinen ersten «richtigen Ferien» seit fast drei Jahren – als Ungeimpfter war man die letzten zwei Corona-Jahre ja bekanntlich nicht allzu frei… Ein paar Eindrücke möchte ich gerne mit Ihnen teilen, liebe Leserinnen und Leser.

«Schlusspunkt»-Kolumne von Anian Liebrand, erschienen in der «Schweizerzeit» am 17. Juni 2022

Den Auftakt meiner Tour bildete das Südtirol. Nach dem Ersten Weltkrieg von den Italienern annektiert, erlebte das «Land der tausend Berge» Dekaden voller Unterdrückung und «Zwangs-Italienisierung». Trotz dieses anhaltenden Unrechts – oder gerade deswegen – haben die Südtiroler ihren Stolz auf ihre deutschsprachige Kultur und ihre Wurzeln bis heute gepflegt und erhalten. Aktuell scheint sich eine Mehrheit der Südtiroler hingegen mit der von Italien erlangten Teil-Autonomie arrangiert zu haben. Die Region lebt in spürbarem Wohlstand – und dieser macht träge und satt. Die Dörfer und Täler sprühen noch immer vor gemächlichsympathischem Charme, der Tourismus floriert. Die Städte – Brixen, Meran und Bozen sowieso – haben sich meiner intuitiven Betrachtung nach in den letzten Jahren zunehmend italianisiert. Österreichische Reinlichkeit und Sauberkeit sind nicht unbedingt auf dem Vormarsch…

Das kleine Balkanland Slowenien mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern segelt in unserer Wahrnehmung meist unter dem Radar. Dies völlig zu Unrecht! Die Hauptstadt Ljubljana ist wohlhabend, sauber und voller sehenswerter Ziele. Wochentags sieht man auffällig viele, fröhliche Schulklassen und gut angezogene Junge durch die Strassen ziehen. Herumlungernde Migranten, Bettler und Sozialfälle sieht man praktisch nicht. Slowenien reagierte auf die tiefen Geburtenraten mit grosszügiger Familienförderung – der Anteil kulturfremder Ausländer ist äusserst gering.

Slowenische Frauen jeden Alters sind stolz und gepflegt – nicht, wie manche Feministinnen in unseren Breitengraden… Slowenien ist dicht bewaldet, selbst im Landesinnern sieht man überall schöne, gepflegte Häuser. In der slowenischen Pampa, inmitten schönster Landschaften, gerieten wir in eine Polizeikontrolle. Bei der anschliessenden Grenzüberquerung nach Kroatien kontrollierten die Zöllner an der Grenze die Pässe jedes einzelnen Einreisenden. Es ginge also doch…

In den österreichischen Kulturstädten Graz und Wien dominieren heute der Regenbogen-Kult der LGBT-Lobby und Migranten das Erscheinungsbild. Muss die Zukunft Europas dereinst vom Balkan aus zurückerkämpft werden?

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Anian Liebrand
Anian Liebrand
Geboren 1989 in Fribourg. Aufgewachsen in Beromünster LU. Nach Abschluss der kaufmännischen Berufsmatura diverse praxisnahe Weiterbildungen, u.a. im Marketing. Von 2014 bis 2016 Präsident der Jungen SVP Schweiz. Heute in verschiedenen Funktionen für unterschiedliche Parteien und Organisation tätig. 2020 Gründung der Politagentur.ch GmbH als deren Geschäftsführer.

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