Die Mainstream-Medien entfesseln in diesen Tagen ein regelrechtes Sperrfeuer mehr oder weniger versteckter Werbung für die «Ehe für alle». Am Laufmeter portraitieren sie sogenannte «Regenbogenfamilien», verknüpft mit der Aussage, dass es nicht so wichtig sei, ob ein Kind einen Vater und eine Mutter habe. Hauptsache, ein Kind werde geliebt – es mache also nichts, wenn Kindern mit der Samenspende für lesbische Paare per Gesetz der Vater vorenthalten werde.
«Schlusspunkt»-Kolumne von Anian Liebrand, erschienen in der «Schweizerzeit» am 27. August 2021
Diese Publireportagen lassen den biologischen Fakt ausser Acht, dass Kinder stets die heterosexuelle Liebe verkörpern, weil sie immer das kombinierte Erbe ihrer Eltern repräsentieren. Ein Kind verkörpert seine biologischen Eltern und ist somit ein lebendiger Zeuge von deren Intimität und ein Träger der Identität früherer Generationen. Dasselbe ist für gleichgeschlechtliche Paare physisch schlicht unmöglich. Kein Mensch existiert als Ausdruck der Intimität einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, weshalb die heterosexuelle und die gleichgeschlechtliche Partnerschaft sich grundlegend unterscheiden.
In Wirtschaft und Politik ist heute viel von «Diversität» und den Synergiepotenzialen die Rede, wenn Frauen und Männer ihre Fähigkeiten und tendenziell unterschiedlichen Sichtweisen im Berufsleben zueinander ergänzend einbringen können.
Bestens zum Ausdruck kommt diese Diversität in der Ehe zwischen Frauen und Männern, insbesondere in der gemeinsamen Elternschaft. So ist es für Kinder ein Gewinn, bei einem männlichen und weiblichen Elternteil aufzuwachsen und von deren Unterschiedlichkeit und gegenseitiger Ergänzung zu profitieren.
Erinnern wir uns: Im Abstimmungskampf zur Einführung eines zweiwöchigen Vaterschaftsurlaubs schwärmten die Befürworter von der Bedeutung des Vaters für die Entwicklung von Kleinkindern: «Kinder brauchen beide Elternteile von Anfang an. Haben sie mehr als eine verlässliche und verfügbare Vertrauensperson, stärkt das ihr Bindungsvertrauen. (…) Kinder brauchen beide Eltern und haben gemäss UNO-Kinderrechtskonvention auch ein Recht darauf.»
Viele derjenigen Kreise, welche im Rahmen des Vaterschaftsurlaubs die wichtige Rolle des Vaters betont haben, verhalten sich in der Auseinandersetzung um die «Ehe für alle» auffallend still – und nehmen es wortlos hin, dass Kindern per Gesetz der Vater vorenthalten wird. Eine zutiefst widersprüchliche Haltung, welche die ideologische Motivation hinter der «Ehe für alle» aufzeigt.