Unser Auftrag

An Weihnachten feiern wir Christen die Geburt Jesu Christi, unseres Erlösers. Wir erneuern unser Bekenntnis zum Sohn Gottes, der für uns der Schöpfer des Himmels und der Erde ist. Christen glauben an Gott, den Allmächtigen und nicht an «irgendein Wesen, das man Gott nennt», wie in diesen Tagen so manche Reformtheologen schwadronieren.

«Schlusspunkt»-Kolumne von Anian Liebrand, erschienen in der «Schweizerzeit» am 23. Dezember 2022

Wer sich bekennt, setzt sich aus. Wer sich bekennt, entscheidet sich bewusst: gegen die Unverbindlichkeit und gegen die Beliebigkeit. Den Bekennenden füllt dabei die Gewissheit aus, dass sein Wirken und Ringen nicht umsonst, nicht sinnlos ist. Wer sich dem Herrn verschreibt und sich nach bestem Gewissen der Schwere des Lebens – mit all seinen Fallstricken – stellt, verliert nie die Hoffnung. Er weiss, dass er nicht allein ist: So düster die Zukunft auch scheinen und so aussichtslos die Perspektive auch aussehen mag.

Diese Einleitung mag pathetisch klingen. Doch ist es nicht auch Sinn und Zweck der besinnlichen Jahreszeit, über das wirklich Wichtige nachzudenken? Die Frage, ob man im alltäglichen Gewirr den Fokus nicht verloren hat, muss jeder für sich selber beantworten. Einfach ist diese Auseinandersetzung nicht: Leicht entgleitet uns im Leben, was wir als «unseren Auftrag» ansehen – geschweige denn, ob wir überhaupt wissen, was unser Auftrag ist …

Vom Auftrag, wie wir unser Leben führen und gestalten wollen, leitet sich auch unser Handeln in Politik und Gesellschaft ab: Ist mein beschränktes Tun dazu geeignet, meinem Auftrag zu dienen? Oder lassen wir uns nicht zu oft von kurzfristigen Kalkülen und Nebelpetarden ablenken? Je länger je mehr bin ich überzeugt: Nicht ein paar Wählerprozente mehr für eine Partei oder zwei, drei erfolgreiche Parlamentsvorstösse sind der primär erstrebenswerte Lohn unseres politischen Schaffens, sondern ein schrittweise zu erreichender Wertewandel in den Köpfen der Massen. Denn das eine wird zweifellos aus dem anderen resultieren, man braucht aber einen «längeren Schnauf» …

Für das kommende Jahr wünsche ich mir und allen Mitstreitern, dass uns der Fokus nicht verloren geht. Dass wir uns daran messen lassen, ob wir langfristig etwas bewegen und einen konservativen Umschwung in unserem Land einleiten können. Dieser beschwerliche, herausfordernde Weg wird ein langer sein. Er wird die Spreu vom Weizen trennen – übrig werden jene bleiben, auf die man sich verlassen kann.

Bild-Quelle: swiss-cath.ch

Anian Liebrand
Anian Liebrand
Geboren 1989 in Fribourg. Aufgewachsen in Beromünster LU. Nach Abschluss der kaufmännischen Berufsmatura diverse praxisnahe Weiterbildungen, u.a. im Marketing. Von 2014 bis 2016 Präsident der Jungen SVP Schweiz. Heute in verschiedenen Funktionen für unterschiedliche Parteien und Organisation tätig. 2020 Gründung der Politagentur.ch GmbH als deren Geschäftsführer.

Weitere Texte

Ähnliche Beiträge

Werbungspot_img

Neuste Beiträge

Ja zu «Stopp Impf-Pflicht»

Die Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» (Stopp Impf-Pflicht) verlangt, dass für staatliche Eingriffe in die körperliche und geistige Unversehrtheit die Zustimmung der betroffenen Person vorliegen muss.

Auf dem einen Auge blind

Viel ist in letzter Zeit geschrieben worden über vermeintlichen Rechtsextremismus im Zusammenhang mit der Jungen SVP.

Aufrichtig geläutert?

Die rekordhohe Zuwanderung in die Schweiz nimmt derart extreme Ausmasse an, dass mittlerweile selbst die Economiesuisse ein flaues Gefühl zu überkommen scheint.

Schlagwörter

Newsletter abonnieren