Ramadan-Hype

Bis zum 30. März dauerte heuer der muslimische Fastenmonat Ramadan. Und was hierzulande schon in den vergangenen Jahren verstärkt zu beobachten war, wurde in diesem Jahr noch einmal getoppt: Rund um den Ramadan ist ein irritierender Hype entstanden.

«Spalte rechts»-Kolumne von Anian Liebrand, erschienen in der «Schweizerzeit» am 4. April 2025

So haben etliche Unternehmen den Ramadan als zusätzliche Umsatzquelle ausgemacht – mit dem Nebeneffekt, sich auf diese Weise ach so multikulturell und fortschrittlich darzustellen. Die Schweizer Detailhändler Migros, Coop und Co. haben eigene Ramadan-Sortimente auf den Markt gebracht. Analog zu den Adventskalendern gibt es dort zum Beispiel Ramadan-Kalender zu kaufen.

Der Gelddienstleister Western Union lancierte diesen März zusammen mit der SBB eine Werbekampagne. In den Bahnhöfen prangerte auf Plakaten die Aufforderung «Teilen Sie die Freude des Ramadans, egal wie gross die Entfernung». Dies, obwohl das SBB-eigene Reglement religiöse Werbung ausdrücklich verbietet und Plakatkampagnen mit Bibelversen stets abgelehnt wurden.

Nicht nur Unternehmen und staatsnahe Einrichtungen versuchen, sich mit dem Ramadan zu profilieren. Auch Politiker springen auf den Hype auf, wie zum Beispiel Bundesrat Beat Jans («Der Islam gehört zur Schweiz»). Solche Akteure des Zeitgeists geben sich alle Mühe, Bekenntnissen zum Christentum etwas Anrüchiges anhaften zu lassen. Kompensiert wird diese Entfremdung von unseren Wurzeln mit einer geradezu übergriffigen Anbiederung an den Islam.

Daran stören sich nicht zuletzt auch säkulare und gemässigte Muslime, die ihre religiösen Gepflogenheiten nicht nach aussen tragen. Sie beklagen, dass Islamisten das öffentliche Zelebrieren des Fastenbrechens für politische Machtdemonstrationen missbrauchen. In Schulen, besonders in bereits stark islamisierten Teilen europäischer Städte, breitet sich das Phänomen der «Ramadan-Polizei» aus. Radikalisierte Jugendliche bedrängen andere muslimische Kinder massiv, ebenso zu fasten. Vielerorts beklagen Lehrer, dass normaler Unterricht bei derart vielen fastenden und dehydrierten Schülern fast nicht mehr möglich sei.

All diese negativen Aspekte, die sich direkt auf die Mehrheitsgesellschaft auswirken, werden von Ramadan-Romantikern um Bundesrat Jans ausgeblendet. Es wird Zeit, diesen Auswüchsen klare Grenzen zu setzen.

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Anian Liebrand
Anian Liebrand
Geboren 1989 in Fribourg. Aufgewachsen in Beromünster LU. Nach Abschluss der kaufmännischen Berufsmatura diverse praxisnahe Weiterbildungen, u.a. im Marketing. Von 2014 bis 2016 Präsident der Jungen SVP Schweiz. Heute in verschiedenen Funktionen für unterschiedliche Parteien und Organisation tätig. 2020 Gründung der Politagentur.ch GmbH als deren Geschäftsführer.

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