Im Auftrag der Schweizer Bischofskonferenz und des «Zusammenschlusses der Kantonalkirchen» (RKZ) betreibt das katholische Medienzentrum, 2014 als Verein gegründet, das Internetportal «kath.ch». Wer erwarten würde, dass ein solch gut dotiertes Portal als Stimme der Schweizer Katholiken objektiv und sachlich über das kirchliche Leben in der Schweiz berichten würde, wird seit längerem schwer enttäuscht.
«Schlusspunkt»-Kolumne von Anian Liebrand, erschienen in der «Schweizerzeit» am 27. Oktober 2023
Kath.ch hat sich in den letzten Jahren zu einem publizistischen Kampfportal von Reformkatholiken entwickelt, das aufgrund des dort betriebenen grenzwertigen journalistischen Stils immer wieder durch den Presserat gerügt werden musste. Den redaktionellen Kurs bestimmt ein links-progressives Netzwerk, deren Protagonisten die traditionelle katholische Lehre verabscheuen und mit allen Mitteln erwirken wollen, dass sich der Katholizismus voll und ganz dem «woken» Zeitgeist anpasst. So dominieren auf kath.ch seit Jahren Berichte, welche die kirchlichen Strukturen verhöhnen und zentrale Bestandteile des katholischen Glaubens in den Dreck ziehen.
Aus Deutschland importierte, in linkstheologischen Milieus sozialisierte Krawalljournalistinnen fordern auf kath.ch – durch Kirchensteuergelder und das bischöfliche Medienopfer mit jährlich hunderttausenden von Franken finanziert – die Abschaffung des Zölibats und die Einführung des Frauenpriestertums, oder sie blasen zur Hetzjagd gegen Priester, die sich dem Zeitgeist nicht unterwerfen. Kath.ch-Journalisten verbreiten gar Karikaturen, welche Papst Benedikt XVI. aufs Primitivste beleidigen, oder sie ziehen den katholischen Marienglauben ins Lächerliche.
Die Liste der Entgleisungen ist ellenlang. Seit der Veröffentlichung der sogenannten «Missbrauchsstudie» fährt kath.ch eine regelrechte Kampagne gegen die Schweizer Bischöfe – das Portal stellt gar ihre Daseinsberechtigung in Frage. Dass die Schweizer Bischofskonferenz ein solches Portal noch immer mitfinanziert, kann man mittlerweile durch nichts anderes als Masochismus begründen.
Nach den Wahlen vom 22. Oktober gebärden sich die kath.ch-Agitatoren neuerdings gar als Polit-Experten – und schiessen den Vogel erneut ab. Kath.ch schrieb in einem Kommentar zum Wahlsieg der SVP: «Wer SVP wählt und katholisch ist, lebt in einem Widerspruch.» Zum Glück gibt es seit Oktober 2022 mit www.swiss-cath.ch eine gut-katholische, von immer mehr Katholiken geschätzte Alternative zu kath.ch.