Laut einer Umfrage des Allensbach-Instituts vom Juni 2021 sagten gerade nur noch 45 Prozent der Befragten, man könne seine Meinung offen aussprechen. Dieser Eindruck trifft aber nicht nur auf Deutschland zu. Auch in der Schweiz sagte der ehemalige Bundesrat Ueli Maurer im Jahr 2021 zur Spaltung der Bevölkerung im Land, dass es gewisse Sachen gebe, die man heute nicht mehr laut sagen dürfe. Das sind alarmierende Zeichen für den Zustand einer Demokratie.
Ist die Meinungsfreiheit dadurch bedroht oder schon eingeschränkt? Kann es überhaupt Demokratie ohne Meinungsfreiheit geben? Ulrich Schlüer, Chefredaktor des Magazins «Schweizerzeit», unterhält sich über diese Fragen mit Anian Liebrand, Inhaber einer Agentur für politische Kommunikation und Publizist.