Der Trans-Hype und seine Opfer

Die Auswüchse der Transgender-Ideologie führen zu zunehmenden, handfesten sozialen Verwerfungen, die das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft gefährden. Fernab der breiten öffentlichen Wahrnehmung ereignete sich im Kanton Schaffhausen in den letzten drei Jahren nämlich ein Konflikt, der exemplarisch aufzeigt, was da auf uns zurollt.

«Schlusspunkt»-Kolumne von Anian Liebrand, erschienen in der «Schweizerzeit» am 21. Juli 2023

Was ist geschehen? In den Herbstferien 2020 informierte eine damals 16-jährige Schülerin das Rektorat, sie sei nun «trans» und bitte darum, ab sofort nur noch mit dem neu gewählten männlichen Rufnamen und nicht mehr mit dem weiblichen Geburtsnamen angesprochen zu werden. Das Rektorat wies die Lehrerschaft umgehend an, diesen Wunsch künftig zu erfüllen. Ein Geografielehrer liess sich allerdings nicht unterweisen, berichtete «CH Media» Mitte Juli. Noch bevor der Unterricht wieder startete, stellte er der Schulleitung grundlegende Fragen. Zum Beispiel wollte er wissen, ob dieser «Transjunge» künftig die Herrentoilette benutzen würde, und auf welcher gesetzlichen Grundlage die «Transition» des Minderjährigen passiert sei. Unter Transition versteht man «geschlechtsangleichende Massnahmen», die im Zusammenhang mit Hormonabgaben oder operationellen Eingriffen stehen – und in der Schweiz vermehrt auch bei Minderjährigen angewandt werden. Nicht wenige von ihnen bereuen diese schwerwiegenden Eingriffe später.

Als der Unterricht wieder begann, kam es zum Eklat. Der Lehrer rief den Transjungen weiterhin mit Mädchennamen auf und verkündete gegenüber den Schülern und seinen Lehrerkollegen, dies auch weiterhin zu tun. Der Lehrer bezog sich dabei auf die Glaubensfreiheit. Die Bibel kenne nur die biologischen Geschlechter Mann und Frau. Die Vorstellung, Geschlechter seien «soziale Konstrukte», könne er nicht mit sich vereinbaren. Als Christ wolle er dem Mädchen bewusst machen, dass sich nicht die ganze Welt ihren subjektiven Gefühlen anpassen müsse.

Diese Meinung war «zu viel des Guten» für die Kantonsschule Schaffhausen. Sie löste den Arbeitsvertrag mit dem Lehrer auf und stellte ihn auf die Strasse. Laut einem kürzlich publizierten Urteil des Bundesgerichts war diese Kündigung rechtens. Das Bundesgericht hielt fest, dass das Grundrecht der Schülerin auf Achtung des Privatlebens über die Religionsfreiheit des Lehrers zu stellen sei.

Dieser Fall hat also Präzedenzcharakter: Wer sich im öffentlichen Dienst dem Trans-Hype nicht unterwirft, fliegt raus!

Anian Liebrand
Anian Liebrand
Geboren 1989 in Fribourg. Aufgewachsen in Beromünster LU. Nach Abschluss der kaufmännischen Berufsmatura diverse praxisnahe Weiterbildungen, u.a. im Marketing. Von 2014 bis 2016 Präsident der Jungen SVP Schweiz. Heute in verschiedenen Funktionen für unterschiedliche Parteien und Organisation tätig. 2020 Gründung der Politagentur.ch GmbH als deren Geschäftsführer.

Weitere Texte

Ähnliche Beiträge

Werbungspot_img

Neuste Beiträge

Stolzmonat statt «Pride Month»

Auch in diesem Juni hat die Lobby aller möglicher nichtheterosexueller Schattierungen, die sogenannte LGBT-Lobby, den «Pride Month» ausgerufen. Man sieht also wieder vermehrt Regenbogenflaggen – an Rats- und Gemeindehäusern, auf Profilbildern in den sozialen Medien und in Werbekampagnen von Unternehmen.

Einstehen für Blatten!

Der Bergsturz von Blatten, der das Walliser Bergdorf im Lötschental Ende Mai durch eine Schutt- und Eislawine zerstört hat, ist ein Naturereignis von unendlicher Tragik. Ein ganzes Dorf und mit ihm eine jahrhundertealte Geschichte – ausgelöscht innert kürzester Zeit.

ESC-Zirkus: TV ausschalten!

Basel ist die Gastgeberstadt des diesjährigen Eurovision Song Contests (ESC). Subventioniert mit Steuergeldern in Millionenhöhe, suhlen sich die Stadtoberen in der Aufmerksamkeit, welche die «weltweit grösste Musikveranstaltung» in die Schweiz bringt – und die sich mit der Finalsendung vom 17. Mai wieder dem Ende zuneigt.

Schlagwörter

Newsletter abonnieren